Frankfurt am Main ist ein bedeutender Finanzplatz, auf dem alle großen „Player“ der Finanzbrache vertreten sind. Darüber hinaus hat Frankfurt den Sitz der Europäischen Zentralbank. Diese Umstände machen Frankfurt zum perfekten Parkett für Börsen-Interessierte. Austragungsort der BVH-Konferenz war das Zoo Gesellschaftshaus in Frankfurt am Main. Direkt an den Frankfurter Zoo angrenzend. Wer genau ist der BVH und was zeichnet ihn aus?: Der BVH, 1992 gegründet, ist der Dachverband aller akademischen Börsenvereine Deutschlands mit rund 14.000 Mitgliedern in 70 Vereine.
Das Ziel des BVH ist eine Plattform für interessierte Studierende zu schaffen. Als Kernaufgaben sieht der BVH die Weiterbildung, Interessenvertretung, Karriere, Netzwerk und Infrastruktur.
Der BVH fördert mit seinem Engagement und Bildungsangeboten im Bereich der Aktien- und Aktienkultur. Hierfür bietet der BVH zum Beispiel einen jährlichen zertifizierten Börsenführerschein und die Portfolio-Challenge an.
Die Aufgabe des Dachverbands aller regionalen Börsenvereine Deutschlands ist die Interessenvertretung und Stimmengebung des Verbands.
Der BVH organisiert und veranstaltet in Zusammenarbeit mit hochkarätiger Partner Karriere-Events für Studierende, um den optionalen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.
Mit mehr als 14.000 Mitgliedern, 70 aktiven Vereinen und noch mehr Alumni stellt der BVH ein einzigartiges Netzwerk über den Bereich Finance & Banking hinaus.
Mithilfe digitaler Infrastrukturen bringt der BVH vor allem die Vernetzung der regionalen Börsenvereine auf neue Ebenen.
Start der Reise war für den ABV am Mittwoch, einen Tag früher als angedacht. Um kurz vor 7:00 Uhr trafen sich alle Teilnehmer der Reise am Hauptbahnhof in Greifswald und traten gemeinsam die lange Fahrt nach Frankfurt an. Mit einer insgesamten Reisezeit von über acht Stunden, hatten wir genug Zeit über die Börse, die Uni, die Aufenthaltsplanung und Privates zu reden. Insgesamt traten wir die Reise mit 6 engagierten Jungs aus dem Verein an.
Die Vorfreude war durch die Bank hinweg sehr groß. In Frankfurt angekommen checkten wir im Hotel ein und erkundeten den restlichen Tag die Stadt. Abends gingen wir gemeinsam essen und ließen den Abend entspannt bei netten Gesprächen ausklingen. Gut erholt und ausgeschlafen, traf sich die „Reisegruppe Greifswald“ am nächsten Morgen zum gemeinsamen Frühstück in der Stadt, bevor es dann zum get-together aller Konferenzteilnehmer ging.
Mit über 30 Partnern und über 500 Teilnehmern wurde an drei Tagen über
„Change is the law of life. And those who look only to the past or present are certain to miss the future.“ John F. Kennedy
referiert und diskutiert. Die immer weiter voranschreitende Themen der Digitalisierung, Economical Preservation und Transformation neuer Investmentstrategien standen hierbei im Vordergrund. Zudem ermöglichen neue Technologien und Neuerungen viele neue unbekannte Möglichkeiten und haben damit einen direkten Einfluss auf die Kurse am Finanz- und Kapitalmarkt.
Umso wichtiger ist es demnach eine Grundlage mit disziplinierten Teams zu schaffen, um das eigene Unternehmen zukünftig an der Spitze der Finanzkette zu platzieren. Unter der Frage, welche Paradigmenwechsel aufkommen werden und ob Finanzinstitute überhaupt eine Wahl haben, als diese schnellstmöglich anzunehmen, hat sich das diesjährige Leitthema: „Herausforderungen der Zukunft – die Finanzbrache im Wandel“, als hervorragender rote Faden angeboten.
Bevor es zur Veranstaltung ging trafen sich alle Teilnehmer im Vorfeld zum gemeinsamen Check-in im Hotel. Hier konnten bereits neue Gesichter kennengelernt, Kontakte geknüpft, sowie alte Bekannte wiedergetroffen werden. Mit dem Shuttle oder dem Taxi ging es dann zur Location, dem Zoo Gesellschaftshaus, direkt anliegend am Frankfurter Zoo. Nach einer offiziellen Begrüßung der Teilnehmer durch den Vorstand ging es dann endlich los.
Der erste Programmpunkt war zugleich eines der Highlights der BVH Konferenz:
Renommierte Experten verschiedener Unternehmen wurden hierfür passend zum Konferenzthema „Digital Disruption: Wie (re-)agieren etablierte Finanzmarktakteure auf den technologischen Wandel?“ eingeladen und diskutierten über die Rolle und Stärken ihrer Unternehmen im globalen Finanzmarkt.
Als akademischer Börsenverein fieberten wir der Podiumsdiskussion mit großem Interesse entgegen, nicht zugleich deshalb, weil Julius Ungermann, Alumnus des Akademischen Börsenvereins Greifswalds, als top speaker an der Podiumsdiskussion teilnahm. Julius arbeitet seit Anfang 2018 für den größten US-amerikanischen Vermögensverwalter der Welt BlackRock in London.
Er koordiniert innerhalb der Wealth Division die grundlegende Digital-Strategie in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten. Julius gehört zum Team der COO (Chief Operating Officer). Mithilfe seiner Kenntnisse, ist es seine Aufgabe intelligente Prozesse auf Grundlage von taktischen Lösungen in das digitale Ecosystem einzugliedern und zwischen Senior Management, sowie der Sales-Seite in technischen Fragen zu vermitteln.
Die Podiumsdiskussion lief unter der Leitung von Sarah Schmidtke, die seit April 2019 Geschäftsführerin beim Bankenverband Hessen ist. Weitere Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren zum einen Michael Hünseler. Herr Hünseler ist seit 2012 Geschäftsführer der Assenagon Asset Management S.A und verantwortet den Bereich Credit Portfolio Management. Assenagon ist ein auf Steuerung von Kapitalrisiken spezialisierter Asset Manager. Seit der Gründung 2007, vertrauen institutionelle Investoren Assenagon ein Vermögen von rund 22 Milliarden Euro an.
„Last but not least“ begrüßte die Moderatorin Schmidtke, Ioana Natterman. Frau Natterman arbeitet seit neun Jahren bei Bloomberg in Frankfurt im Bereich Senior Sales und bringt über dreizehn Jahre Erfahrung der „Fintech Industry“ mit. Sie hilft „Financial Institutions“ einen effizienten Gebrauch von technologischen Lösungen und Daten zu erreichen.
Anschließend an die Podiumsdiskussion durften sich die Teilnehmer der BVH Konferenz interessanten und authentischen Keynotes erfreuen: Key Notes (engl. für „Grundgedanke“ oder „Grungsatz“) bezeichnet einen herausragend präsentierten Vortrag eines meist professionellen Grundsatzreferenten.
Am ersten Tag der drei tägigen Tagung stellten zeb, Assenagon und d-fine ihre Strategien für die Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft dar.
Abends gingen wir gemeinsam mit Julius Ungermann, Tim Henning und Holger Scholze essen. Tim ist Ehrenmitglied des akademischen Börsenvereins und wurde nach der Zeit als Vorstandsvorsitzender (2013) in den Vorstand des BVH berufen, wo er den BVH-Marktindikator initiierte. Anschließend arbeitete er bei BlackRock als Lead für Deutschland und die Schweiz im Global Consultant Relations-Team in London. Seit November 2019 arbeitet Tim als Director, Business Strategy und Eurex bei der Deutsche Börse Group.
Holger Scholze ist seit 2018 Präsident des Fußballvereins SG Dynamo Dresden und war vor dieser Zeit freier TV-Börsenkorrespondent für n-tv, Moderator und Sportfunktionär. Gemeinsam mit geballter Manpower ließen wir den ersten Abend beim Italiener unter italienischem Fler ausklingen und erfreuten uns freundschaftlichen Gesprächen und Einblicken hinter die Kulissen der „geilen Typen“.
Um 9 Uhr gab es frühstück bevor es dann um 9:45 Uhr mit Keynotes von BNP Paribas weiterging. Zur Mittagszeit gab es durch die Networking Lounge die Möglichkeit im direkten Kontakt mit Fachspezialisten und Nachwuchskräften aller teilnehmenden Partner der BVH Konferenz auszutauschen.
Nach einer kräftigen Stärkung und interessanten Gesprächen ging es pünktlich um 13:30 mit dem DekaBank Keynote weiter. Anschließend an den DekaBank Keynote kam es zum Finale der bundesweiten BVH Stock-Pitch-Competition. Hierfür traten die Finalisten der vier Vorentscheide aus Ingolstadt, München, Berlin und Bielefeld an. Wir bekamen damit die Möglichkeit, hautnah den besten Pitchern 2019 zuzusehen, die im Finale um 3.000€ Preisgeld gegeneinander antraten
Eine hochkarätige Jury aus Unternehmensvertretern ermittelte am Ende den Sieger. Der Sieg ging an Moritz aus Berlin, der sich über 1.800€ freuen durfte.
Anschließend folgten weitere Keynotes von Ernst & Young, sowie Goldman Sachs. Bevor es zum Abendessen ging, hatte es uns Julius Ungermann ermöglicht, exklusive Einblicke in BlackRock Deutschland zu bekommen.
Hierfür waren wir um 19:00 am Opernturm, im Stadtteil Westend gegenüber der Alten Oper, mit Julius verabredet. Gemeinsam ging es für uns auf die 42. Etage. Oben angekommen führte uns Julius durch die Konferenzräume und -säle. Nicht nur der atemberaubenden Blick über die gesamte Frankfurter Skyline und die EZB aus 170m Höhe, sondern auch die exklusive Antworten auf die von uns gestellten Fragen, machten dieses Erlebnis für uns unvergessen. Geflashed von den überwältigenden Eindrücken ging es dann direkt zur Abendgala, die wir gebührend in ABV-Greifswald Manier ausklingen ließen, bevor wir anschließend noch die Stadt unsicher machten.
Vorab gab es um 11:00 einen finalen Keynote von pwc im pwc Tower mit anschließendem Mittagessen und darauffolgenden Mitgliederversammlung. Für einige der Teilnehmer, fiel die Mitgliederversammlung geschuldeter frühen Abreise aus Frankfurt leider aus.
Wir bedanken uns für eine tolle Konferenz des BVH und freuen uns auf das nächste Jahr. Hierfür möchte ich die Möglichkeit nicht missen, dem BVH Vorstand um André Bluhm und den vielen Involvierten für eine gelungene Konferenz zu danken. Darüber hinaus bedanke ich mich im Namen des akademischen Börsenvereins Greifswald recht herzlich bei Julius Ungermann, Tim Henning und Holger Scholze für die unvergessliche Zeit. Wir sehen uns im nächsten Jahr, wenn es wieder heißt: „Gemeinsam hoch hinaus!“
Niklas Theilken
Im Rahmen unserer Reise nach London ließen wir es uns nicht nehmen, auch hinter die Kulissen der aktuellen britischen Politik zu schauen und jenen Ort zu besuchen, der allzu prominent Platz für Britische Zerreißproben bietet.